Chronik - 1950-1959

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Die Jahre 1950-1959

Schon in den frühen 50er Jahren machte sich das Fehlen entsprechender Räumlichkeiten für die einzelnen Sparten des Vereins bemerkbar.

Nach kurzer Übergangszeit mit dem Lehrer Karl Büchler als Dirigent wurde als Chorleiter Wilhelm Kreisel aus Roßdorf im Jahre 1950 verpflichtet. Wilhelm Kreisel war ein treuer Dirigent für die folgenden 25 Jahre und vertrat mit dem Chor der SG 1919 Ueberau die Belange des Vereins in positiver Art. Die Gesangsabteilung erwarb sich auch über die Grenzen von Ueberau hinaus einen guten Ruf, ob bei Chorkonzerten, Wertungs- oder Freundschaftssingen. Weiterhin konnte bei jeder kulturellen Veranstaltung auf die Gesangsabteilung der SG 1919 gebaut werden. Sie sorgte mit ihren Chören und Liedern für den entsprechenden Rahmen

1952 wurde bei der SG 1919 zum ersten Mal das Sommernachtsfest gefeiert. Da dieses Fest unter freiem Himmel stattfand, zweimal total verregnet war, so dass man in einen Saal ziehen musste, entschloss sich der Vorstand das Sommernachtsfest nur noch in einem Zelt abzuhalten, nämlich auf dem Sportplatz.

Im Jahr 1952 hat die Theatergruppe dreimal die Operette „Zum weißen Rösl“ aufgeführt. Trotz sehr guter Laienspieler beendeten Theater- und Tanzgruppe ihre Tätigkeit, wobei die Tanzgruppe noch bei dem seit 1952 eingeführten Sommernachtfest der SG 1919 Ueberau einige Jahre im Programm mitwirkte.

Nach dem Wegzug des Abteilungsleiters hat sich im Jahr 1952 die Schachabteilung aufgelöst. Ein späterer Anlauf, die Schachabteilung wieder ins Leben zu rufen, scheiterte mangels Beteiligung.

Im Jahr 1954 stand die Entscheidung an den alten Sportplatz zu erweitern oder an die Gersprenz zu verlegen. Da der alte Sportplatz von Gemeindeäckern umgeben war, entschied man sich dafür ihn zu erweitern. Zugleich wurde ein Baugrundstück unterhalb des Sportplatzes erworben. Der Kaufpreis war 1,75 DM pro qm. Die erforderlichen Gelder in Höhe von 3.000,00 DM wurden u.a. dadurch beschafft, in dem „Bausteine“ mit Werten von 1,00DM, 2,00DM, 5,00DM und 10,00DM verkauft wurden. Zugleich wurde mit der Gemeinde Ueberau ein Pachtvertrag über 25 Jahre für den Sportplatz geschlossen.

Im August 1956 wurde die KPD verboten. Als Nachfolgepartei wurde im Oktober 1956 die UWG gegründet, die sich aus Kommunisten und Parteilosen zusammensetzte.

Auf der Ebene der „großen Politik“ waren die Aktivitäten der UWG geringer als die der KPD. Die UWG musste vorsichtiger agieren, da sie ständig unter der Bedrohung stand als Nachfolgeorganisation der KPD verboten zu werden.

Bei der Gemeinde- und Kreistagswahl 1956 erreicht die UWG unter der Führung Adam Büdingers ca. 50% der Stimmen. Büdinger wurde daraufhin mit sieben Stimmen ohne Gegenkandidat im Amt bestätigt.

Bei der Generalversammlung im Jahr 1956 wurde beschlossen, die Gaststätte „Zur Germania“, die der Witwe Anna Seibold gehörte, zu pachten. Am 13.07.1956 wurden dazu die Verträge unterzeichnet.

Der letzte „Schachmaskenball" fand im Jahre 1954 statt. Ab 1956 wurde durch die Bildung einer Karnevalabteilung der „Schachmaskenball" durch Damen- und Herrensitzungen abgelöst.

Zur Landtagswahl 1958 wurde die UWG nicht zugelassen.
Anlässlich einer Außerordentlichen Generalversammlung im Oktober 1958 wurde beschlossen den Vereinsnamen in „Sportgemeinschaft Ueberau 1919 e.V.“ zu ändern. Damit sollte die Tradition deutlich gemacht werden.

Im Jahre 1959 wurde aufgrund des bevorstehenden 40-jährigen Vereinsjubiläums der Verein umbenannt in „Sportgemeinschaft 1919 Ueberau e.V." und somit der Vereinsname nach dem Kriege „Sportverein1945 Ueberau" aufgegeben, damit man die Tradition des Vereins pflegen konnte.